Tokio - Bis auf Japan sind die Leitbörsen in Fernost mit Kursgewinnen ins Wochenende gegangen. Während der Nikkei-225 Index in Tokio um 24,97 Zähler oder 0,17 Prozent auf 14.561,54 Punkte fiel, legten die beiden großen Indizes in China zu. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann 245,22 Zähler (plus 1,06 Prozent) auf 23.340,10 Einheiten dazu. Der Shanghai Composite schloss mit einem Plus von 0,24 Prozent oder 5,24 Punkten bei 2.193,78 Zählern.

Kursgewinne gab es auch in Singapur und Sydney zu verzeichnen. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.192,90 Zählern mit einem Plus von 6,28 Punkten oder 0,20 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney legte 39,1 Zähler oder 0,74 Prozent auf 5.321,00 Einheiten zu.

Der Handel in Asien wurde vor allem durch positive Konjunkturnachrichten aus China beflügelt. Die chinesische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2013 mit 7,8 Prozent wieder stärker gewachsen, nachdem sie im zweiten Vierteljahr nur einen Zuwachs von 7,5 Prozent verzeichnet hatte. Analysten hatten einen Anstieg in dieser Größenordnung erwartet. Die Zahlen würden auf eine Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeuten und ließen hoffen, dass das von der Regierung ausgegebene Wachstumsziel von 7,5 Prozent für das Gesamtjahr erreicht werden könne, sagte ein Analyst in Shanghai.

Dass der Handel in Japan von den Zahlen nicht profitieren konnte, könnte laut Marktteilnehmern an einer veröffentlichten Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's liegen. Sie hat das Rating "AA-" mit negativen Ausblick für Japan bestätigt.

Neben den Zahlen aus China rückte auch die künftige Ausrichtung der US-Geldpolitik wieder in den Fokus. Wie ein Börsianer berichtete, rechnen die Anleger großteils damit, dass die Fed bei der Straffung ihres Anleihenkaufprogramms weiterhin vorsichtig bleiben würde.

In Tokio vermeldete Toyota, dass etwa 885.000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen werden müssten, da es potenzielle Probleme mit Klimaanlagenkondensatoren gäbe. Die Titel des Automobilherstellers verloren daraufhin 0,95 Prozent auf 6.280 Yen. Ebenfalls Verluste hinnehmen mussten JFE Holdings. Die Papiere des Stahlkonzerns büßten nach einer Analysten-Abstufung 2,75 Prozent auf 2.474 Yen ein. SBI Holdings verloren 2,97 Prozent nach der Ankündigung, künftig Wandelanleihen auszugeben.

In Hongkong gewannen Sands China 9,23 Prozent auf 58,00 Hongkong Dollar, nachdem veröffentliche Zahlen des Glücksspielanbieters aus Macau die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. AIA Group legten nach Vorlage von Drittquartalszahlen 4,43 Prozent auf 40,05 Dollar zu.

In Shanghai waren unter anderem Software-Titel sucht. Neusoft-Papiere schlossen um 9,99 Prozent höher bei 16,84 Yuan. Die Aktien von China National Software & Service gewannen 9,77 Prozent auf 44,03 Yuan.

In Sydney steigerten sich Newcrest Mining 5,3 Prozent auf 10,68 Australische Dollar. Australiens größter Goldproduzent dürfte dabei vom steigenden Goldpreis profitiert haben.  (APA, 18.10.2013)