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Die brasilianische Regierung wird voraussichtlich Luftabwehrbatterien des Typs Igla-S im Wert von rund 730 Millionen Euro kaufen.

Foto: EPA/Licovski

Die nächste Schritt ist getan: Beim Besuch des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in Brasilia wurde eine Vereinbarung über die Lieferung von russischen Luftabwehrbatterien des Typs Igla-S an Brasilien getroffen. Der Wert der Bestellung beträgt gut 730 Millionen Euro. Das brasilianische Verteidigungsministerium will die Verträge mit Russland über den Bezug der Waffensysteme bis Mitte 2014 unterzeichnen. Diese sollen entscheidend zum Sicherheitskonzept bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro beitragen.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte Brasilien bereits 12 Mi-35 Kampfhubschrauber, häufig auch "fliegender Panzer" genannt, von Russland erworben; der erste militärische Handel zwischen den beiden BRICS-Staaten. Bisher hatte der südamerikanische Staat Waffen vor allem aus den Vereinigten Staaten und Europa bezogen.

Entwicklung eines Jagdbombers fünfter Generation

Der brasilianische Verteidigungsminister Celso Amorim sagte nach dem Treffen mit seinem russischen Kollegen, es sei auch eine langfristige Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Jagdbombers fünfter Generation vereinbart worden. Bei der Entwicklung des Suchoi T-50 arbeitet Russland bereits intensiv mit Indien zusammen. Im Jahr 2016 soll dieser in Serienproduktion gehen.

Brasilien verhandelt zudem aktuell mit Herstellern aus Frankreich, Schweden und den USA über die Lieferung von 36 Jagdbombern der vierten Generation, um die eigenen in die Jahre gekommenen Maschinen austauschen zu können. Wegen des Streits über das Spährprogramm des US-Militärgeheimdienstes NSA gilt eine Einigung mit dem US-Hersteller Boeing jedoch mittlerweile als unwahrscheinlich, weshalb entweder der französische Hersteller Dassault Aviation oder die schwedische Firma Saab den Zuschlag erhalten dürfte. Der Auftrag hätte ein Volumen von mehr als drei Milliarden Euro. (red, derStandard.at, 18.10.2013)