Rom - Wegen eines Streiks im Flug- und Nahverkehrssystem ist es am Freitag in Italien zu erheblichen Problemen gekommen. Allein auf dem römischen Flughafen Fiumicino mussten wegen eines Arbeitsausstands im Flugverkehr 140 Flüge gestrichen werden.

Die Bediensteten des öffentlichen Verkehr legten in Rom und in den anderen Großstädten des Landes die Arbeit nieder. Zum Protest riefen die autonomen Gewerkschaftsorganisationen Cobas auf, um die Erneuerung des abgelaufenen Kollektivvertrags zu verlangen. Vom Streik betroffen waren Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen.

Großdemonstration in Rom

In Rom kam es am Freitag auch zu einer Großdemonstration, zu der die autonomen Gewerkschaften aufgerufen haben. Die Demonstranten protestierten gegen die Regierung Letta und verlangten die Abschaffung des geltenden Einwanderungsgesetzes, das illegale Einreise mit Haft ahndet. An der Demonstration beteiligten sich auch Vertreter von Studentenverbänden und Beamten.

Weitere massive Demonstrationen sind in Rom am Samstag geplant. In Hinblick auf einer Demonstration linksorientierter Aktivisten am Samstag wurden scharfe Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. Die Polizei befürchtet Ausschreitungen, protestiert wird unter anderem gegen den Bau der Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke Turin-Lyon. (APA, 18.10.2013)