In den vergangenen Wochen wühlten wir uns durch Schwarz-Weiß-Fotos, suchten die besten STANDARD-Geschichten, es tauchte sogar ein Video aus der Gründungszeit auf. Ein Vierteljahrhundert - ein Grund, kritisch Bilanz zu ziehen, stolz zu sein auf Erreichtes, aber auch den Blick in die Zukunft zu richten.

Als DER STANDARD gegründet wurde, stand der Eiserne Vorhang noch, Österreich war nicht EU-Mitglied, und Zeitungen waren nicht online. Wir baten Persönlichkeiten zu Quartettgesprächen, um mit ihnen die Veränderungen in den jeweiligen Bereichen Außen- und Innenpolitik, Chronik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Kommunikation zu diskutieren.

STANDARD-Gründer Oscar Bronner beschreibt im Interview mit ORF-Journalist Armin Wolf die Herausforderungen für Qualitätsjournalismus. Springer-Chef Mathias Döpfner und Markus Spillmann, Chefredakteur der "Neuen Zürcher Zeitung", gehen auch auf Umbrüche im Medienbereich ein.

Über Bronner als Maler erfahren Sie mehr im ALBUM. Die Bilder in dieser Ausgabe sind von Arnulf Rainer. Wir haben ihm im STANDARD erschienene Fotos von Persönlichkeiten und Ereignissen zur Verfügung gestellt, die er übermalt hat. Sie finden in dieser Ausgabe aber auch Übermalungen von Zeichnungen, die erstmals öffentlich gezeigt werden: historische Bilder aus "Le Petit Parisien" und "Le Petit Journal". "Katastrophen sind für Künstler oft interessanter als die Idylle", meint Rainer.

Kultur-Ressortleiterin Andrea Schurian pendelte häufig zwischen Rainers Wiener Atelier und dem STANDARD. Lisa Nimmervoll koordinierte umsichtig diese Jubiläumsausgabe, die von Rudi Reiterer und Armin Karner maßgeblich gestaltet wurde. Viel Vergnügen - auch in den nächsten Jahren - bei der STANDARD-Lektüre, wir schreiten mutig in die neuen Zeiten.

Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin (DER STANDARD, 19./20.10.2013)