Vukovar - Auch nach einem Abkommen mit Regierungschef Zoran Milanovic machen kroatische Nationalisten in Vukovar Front gegen Schilder mit serbischer Schrift. Am späten Samstag sei wieder eine Tafel an einer Behörde entfernt worden, berichteten die örtlichen Medien am Sonntag. Milanovic hatte mit den Extremisten in der vergangenen Woche vereinbart, dass die umstrittenen zweisprachigen Schilder an Amtsgebäuden bleiben und nicht mehr wie bisher von der Polizei geschützt werden. Laut Verfassung müssen überall zweisprachige Schilder und Verkehrszeichen angebracht werden, wo eine Minderheit mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausmacht.

In Vukovar, das im Bürgerkrieg (1991-1995) von Serben dem Erdboden gleichgemacht worden war, stellen die Serben ein Drittel der Einwohner. Seit dem Krieg gilt die Stadt als "kroatisches Stalingrad" und "Heldenstadt". Die kroatischen Kriegsteilnehmer verlangen, dass diese Verfassungsbestimmung in Vukovar ausgesetzt wird. (APA, 20.10.2013)