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Per T-Shirt kann man Cristina Fernández de Kirchner Kraft wünschen

Foto: AP Photo/Natacha Pisarenko

Buenos Aires - Seit zwei Wochen ist Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner schon nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, seitdem sie am 8. Oktober nach einer Hirnblutung operiert worden war. Auch auf ihrem sonst so aktiven Twitter-Account herrscht seither Funkstille. Während Kabinett und Mitarbeiter von einer "sehr guten Erholung" sprechen, rätseln Beobachter knapp eine Woche vor jener Parlamentswahl, die über die Zukunft der Ära Kirchner entscheiden könnte, über mögliche Hintergründe.

Denn glaubt man Demoskopen, hat sich die von ihr geführte Front für den Sieg (FpV) in den Wochen ihrer Abwesenheit etwas erholen können. Ob es noch einmal für eine Absolute in beiden Parlamentskammern reichen wird - neu besetzt wird die Hälfte der Abgeordnetenkammer und ein Drittel des Senats -, ist aber ungewiss.

In den größten Wahlbezirken des Landes bringen sich schon Kandidaten für die Präsidentenwahl 2015 in Stellung: In der Provinz Buenos Aires heißt der mögliche Sieger Sergio Massa, bis 2009 Kirchners Kabinettschef, nunmehr Regierungsgegner mit Ambitionen auf das höchste Amt.

Darauf, dass sein Sieg nicht zu hoch ausfällt, muss dagegen Provinzgouverneur Daniel Scioli hoffen. Er gilt 2015 als möglicher Kandidat der FpV - jedenfalls dann, wenn Kirchner, wie derzeit in der Verfassung vorgesehen, nicht für eine dritte Amtszeit in Folge kandidieren darf. Für eine Änderung dieses Passus wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig. Und davon dürfte sich die FpV nach der Wahl weiter als bisher entfernen.  (red, DER STANDARD, 23.10.2013)