Die Republik hatte dieses mit Ausfuhrverbot belegte Werk 1973 von Erich Lederer erworben. Die Erben nach Lederer - er hatte keine Kinder - fordern dieses nun zurück.

Elisabeth Leopold erinnert sich im Interview: "Einmal sagte der Lederer: 'Die Republik tut jetzt langsam was wegen des Beethovenfrieses. Sie wollen ihn doch kaufen. Herr Doktor, was kann ich denn verlangen?' Wir sind dann in den Prunkstall des Belvederes gegangen und haben ihn uns dort angeschaut. Sie können sich nicht vorstellen, in welchem Zustand der Fries war! Es war schrecklich! Das kann ich beschwören. Die Farbe blattelte herunter. Das ist der springende Punkt: Lederer hätte ihn gar nicht ausführen können. Bei jedem Transport wäre Farbe abgefallen. Man hätte den Fries zuerst restaurieren müssen."

Rudolf Leopold schätzte den Wert auf 15 Millionen Schilling - also die Summe, die Lederer auch bekam. Elisabeth Leopold: "Das war wirklich viel Geld! Ein paar Jahre später, 1978, kaufte mein Mann 'Tod und Leben' um sieben Millionen Schilling. Ein Hauptwerk von Klimt! Wenn ich das vergleiche: Der Preis war in Ordnung."

Dass die Republik Lederer, wie dieser meinte, "in die Knie zwingen" wollte, bestätigt Elisabeth Leopold: "Natürlich hatte Lederer schrecklichen Ärger! Die Republik hat ihn wirklich schlecht behandelt. Mit dem Staat zu verhandeln: Das ist immer schwer." Aber: "Er hat sich nur so lange beschwert, bis er das Geld hatte. Dann hat er gesagt: 'Das war ganz gut.' Er hat sich auch bei meinem Mann für den Rat bedankt." (trenk, derStandard.at, 23.10.2013)