Wien - Ein digitaler Programm­führer des ORF, der Vorlieben des Nutzers lernt wie Amazon und  Sendungen vorschlägt. Und der Usern ermöglicht, Filme, Serien, Dokus oder andere Formate weiterzuempfehlen wie Facebook.

2014 will ORF-Chef Alexander Wrabetz eine solche Smart-TV-Plattform starten lassen, sagt er im STANDARD-Interview. "Die BBC macht das gerade mit MyBBC – MeinORF könnte in diese Richtung gehen. Ende nächsten Jahres sollten wir so weit sein."

Apps und Videovermarktung

Folgt personalisiertem Programm personalisierte Werbung? „Nein, das hat damit nichts zu tun", sagt Wrabetz. Er klingt nicht, als ob er (im Gegensatz zur TVthek) diese TV-Plattform gleich mit Wer­bemöglichkeiten bei der Medienbehörde beantragt:_„Ich bin dafür bekannt, dass ich mir die Probleme ganz gut einteile."

Die Smart-TV-Strategie des ORF begann mit Apps zu Schladming und Nationalratswahl. Dieses Wochenende präsentiert Wrabetz in Sölden auf dem Gletscher die Ski-Weltcup-App.

"Heuer" will Wrabetz das Projekt "abschließen", wie etwa Verlage ORF-Videoinhalte auf ihren Webseiten zeigen und vermarkten können.

Donnerstag verhandelten die ORF-Direktoren den Finanzplan für 2014. Die TV-Direktion soll ihre – zuletzt noch verschärften – Sparziele erreicht haben, etwa ohne Dokusoaps am Mittwoch. Das_Radio lag zuletzt am weitesten entfernt. Wrabetz über den Radiodirektor: „Karl Amon ist ein großer Optimist. Überall sind die Budgets extrem knapp." (fid, DER STANDARD, 25./26./27.10.2013)