Der streitlustige US-Investor Carl Icahn drängt Apple mit Nachdruck zu einem 150 Mrd. Dollar (109 Mrd. Euro) schweren Aktienrückkauf. Das soll den schwächelnden Kurs in die Höhe treiben. Er sei überzeugt, dass "der Markt das Unternehmen drastisch unterbewertet", schrieb Icahn in einem am Donnerstag veröffentlichen Brief an Apple-Chef Tim Cook.

Icahn hatte im August bekanntgegeben, sich bei Apple eingekauft zu haben. Anfang diesen Monats konkretisierte er seine Forderung nach einem Aktienrückkauf. Dazu hatte er sich mit Cook zum Abendessen getroffen. Seitdem, so Icahn, habe er seinen Anteil am Konzern weiter aufgestockt.

4,7 Millionen Aktien

Mittlerweile besitzt Icahn nach eigenen Angaben 4,7 Millionen Aktien. Nach aktuellem Kurs ist das Paket annähernd 2,5 Mrd. Dollar schwer. Was sich viel anhört, relativiert sich allerdings durch die Gesamtgröße von Apple. Icahn hält nicht einmal 1 Prozent am Unternehmen.

Icahn nutzt jedoch seine Bekanntheit in der Investmentwelt, um andere Aktionäre auf seine Seite zu ziehen und öffentlichen Druck auf das Management auszuüben. Nach Icahns Schätzungen könnte sich der Kurs mithilfe des Aktienrückkaufs binnen drei Jahren auf 1.250 Dollar mehr als verdoppeln. Momentan sind es 525 Dollar. Seine Absichten seien "in keinster Weise kurzfristig", erklärte Icahn. (APA, 24.10. 2013)