Kairo - Die Zahl der Todesopfer nach dem Anschlag auf eine koptische Kirche in Kairo am Sonntag hat sich auf fünf erhöht. Ein muslimischer Mann erlag am Donnerstag seinen Schussverletzungen, wie die ägyptische Zeitung "Ahram Online" unter Berufung auf Sicherheitsbehörden meldete. Bei dem Attentat auf eine Hochzeitsgesellschaft im Norden der Hauptstadt waren vier Menschen sofort ums Leben gekommen, darunter ein acht- und ein zwölfjähriges Mädchen. 18 Personen wurden verletzt, wie die Kathpress am Freitag mitteilte.

Unterdessen gibt es Kritik am Polizeischutz der Kirche. Ein Pfarreiverantwortlicher hatte bereits Dienstag bemängelt, vorgesehene Sicherheitskräfte seien während des Anschlags nicht vor Ort gewesen. Laut "Ahram Online" ergab eine Befragung der verantwortlichen Beamten am Donnerstag, die Polizisten hätten die Bewachung Mitte August eingestellt, weil es an Waffen gefehlt habe.

Nach neueren Erkenntnissen waren an dem Anschlag nach Angaben der Zeitung mindestens drei Personen beteiligt. Augenzeugenberichten zufolge habe ein Auto den Verkehr vor der Kirche blockiert. Kurz darauf sei ein Motorrad mit zwei Männern herangerast, von denen einer in die Menge vor dem Gotteshaus gefeuert habe. Die Polizei nahm laut Medienberichten bereits am Montag erste Verdächtige fest. (APA, 25.10.2013)