Ditech-Gründer Damian Izdebski stellte sich am Freitag den Medien

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Der Wiener Computerhändler DiTech sieht sich bestens aufgestellt. "Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung. Wir hatten einen kurzfristigen Liquiditätsengpass, aber nun haben wir von unseren Partnerbanken grünes Licht für die weitere Finanzierung bekommen," so Firmengründer Damian Izdebski am Freitag vor Journalisten.

Der Unternehmen reagierte mit einer Pressekonferenz auf die zahlreichen Zeitungsmeldungen der letzten Tage. "Angenehm waren diese Artikel sicher nicht", so Izdebski.

Kein wichtiger Kreditversicherer abgesprungen

Es habe keine Lieferengpässe gegeben und es sei auch kein wichtiger Kreditversicherer abgesprungen. Den 22,7 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus der Bilanz 2012 würden Waren im Wert von 12,5 Mio. Euro und ein Anlagevermögen von 6 Mio. Euro gegenüberstehen. Izdebski will am Wachstumskurs der vergangenen 14 Jahre festhalten, allerdings soll die Zahl der Filialen kaum mehr vergrößert werden.

Für das aktuelle Geschäftsjahr (bis März 2014) erwartet er einen Umsatz von 130 Mio. Euro, im Jahr darauf sollen es 150 Mio. Euro sein, dann soll die 200 Mio. Euro-Marke geknackt werden. Das Umsatzwachstum bei gleichbleibender Filialzahl soll aus einem umfangreicheren und höherpreisigen Angebot und einem weiteren Wachstum im Onlinegeschäft kommen. Ein Drittel des Umsatzes erzielt Ditech bereits mit seinem Online-Shop.

Freie iPhones und das neue iPad

10 bis 15 neue Produkte würden pro Tag dazu kommen, ab November verkauft Izdebski auch freie iPhones. Bisher gab es freie Apple-Handys nur direkt bei Apple - oder bei Händlern, die iPhones selbst importierten. Der Deal mit Apple wurde am Donnerstag unterzeichnet.  Izdebski erhofft sich dadruch einen zusätzlichen Umsatz von rund 10 Millionen Euro. Das Weihnachtsgeschäft werde von Tablets und Smartphones getrieben, besondere Hoffnung setzt er dabei auf die neuen Apple iPads und das Surface Pro von Microsoft. Das PC-Geschäft sei stabil.  

Postings

Die zum Teil deftigen Postings auf Internetplattformen von echten und vermeintlichen DiTech-Kunden hat der Gründer "wahrscheinlich zum Glück" nicht so mitbekommen. "Sie können sich vorstellen, ich hatte viel zu tun", meinte er schmunzelnd.

Kritik an Amazon

Izdebski erinnerte daran, dass DiTech mittlerweile 300 Arbeitsplätze geschaffen hat und im Gegensatz zu Amazon Steuern in Österreich zahlt. Kritik an der Beratungsqualität in den Filialen, die unter der starken Expansion gelitten haben soll, nehme man selbstverständlich ernst. Es gäbe jede Woche Schulungen und aufgenommen würden nur Mitarbeiter, denen die Leidenschaft für Hardware auch deutlich anzumerken sei. (sum/APA, 25.10. 2013)