Wien - Ein Video, das angeblich den Diebstahl der deutschen Zugspitze zeigt, macht derzeit die Runde. "Wir sind begeisterte Modellbauer aus Wien und wollten die Zugspitze möglichst originalgetreu nachbauen. Da das aber nicht wirklich geklappt hat, haben wir uns gedacht: 'Warum nicht gleich die echte Zugspitze holen?'. Entwendet wurde sie von uns am 21.10. um ca. 11.45. Wir haben uns und den Gipel dann noch am selben Abend "in die Heimat" gerettet", heißt es in einem Schreiben, unterzeichnet von "Die Ösis".
Am 24. Oktober wurde das Video auf YouTube hochgeladen, "die Original-Zugspitze (M=1:1) wird auf der Modellbaumesse Wien ausgestellt. Sie kann von Freitag 25. bis Sonntag 27. Oktober besichtigt werden", ist dort zu lesen. Das Video wurde bisher rund 4.400 mal angeklickt, der Film wurde auch auf der Website der Wiener Modellbaumesse eingebaut.
Der Hintergrund des "Zugspitzen-Klaus" wurde mittlerweile aufgelöst, bei der Aktion handelt es sich um Werbung für die Modellbaumesse in Wien. Die mutmaßliche Zugspitze sei ein Stein, der von einem Geröllhaufen unterhalb des Gipfel stamme, schreibt der Bayerische Rundfunk.
Anzeige fallen gelassen
Die Polizei in Garmisch-Patenkirchen in Bayern hatte bestätigt, dass Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen worden sind. "Wir wollten mit dieser Aktion niemanden beleidigen", sagt Oliver-John Perry, Pressesprecher der Modellbaumesse, gegenüber derStandard.at, er geht davon aus, dass die Anzeige fallen gelassen wird.
Idee von Ogilvy & Mather
Die Idee zu dieser Aktion hatte Ogilvy & Mather Wien, die Agentur sorgte bereits mit dem nachgestellten Stratos-Jump für ihren Kunden Modellbaumesse für Aufsehen und Werbepreise. Die Auflösung sei zum richtigen Zeitpunkt passiert, sagt Michael Kaiser, Kreativdirektor bei Ogilvy & Mather. Die Aktion selber hat erst vergangenen Montag stattgefunden, hier wäre mehr Vorlaufzeit gut gewesen. (red, derStandard.at, 25.10.2013)