In der Ausstattung Trekking schaut der Panda wie ein Naturbursch aus.

Foto: Guido Gluschitsch

Erdgas-Tankstellen gibt es bei uns noch nicht an jedem Eck.

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Sehr erfrischend ist das Innendesign mit seinen runden Ecken oder eckigen Runden...

Foto: Guido Gluschitsch
Grafik: DER STANDARD

Unlängst waren wir auf eigene Faust unten. Im Land der Motoren. Autojournalisten sind halt nicht sehr findig bei der Urlaubsplanung. Jedenfalls: Wir haben uns zwischen Maranello und Sant'Agata Bolognese einen Spaß draus gemacht, auf einen Panda zu zeigen, wenn jemand Maserati, Ferrari oder Stanguellini sagte. Für einen Lambordschini waren zwei Pandas fällig.

Aber wir hielten nicht lange durch. Das Fehlen jeglicher Art von Herausforderung bei dem Spiel verantwortete dessen Ende. Weil: Pandas sieht man dort, wo die edelsten Sportwagen entstehen, aus jedem Baujahr, jedem Zustand, jeder Version.

Na gut, nicht auf den Mitarbeiterparkplätzen vor der Lambo- oder Ducati-Fabrik, da stehen nur Audis. Aber sonst halt.

Der beste Fiat ist...

Der Panda ist aber auch mit Abstand das beste Auto, das die Turiner bis heute gebaut haben. Als Allrad ist er nur verloren, wenn das Loch, in dem er steckt, größer ist als er selbst. Er ist ein wenig quadratisch, praktisch, kompakt, günstig und hart im Nehmen. Und es macht Spaß, ihn zu fahren.

Auffällig in Italien ist, dass besonders viele „Natural Power"-Logos auf den Pandas zu sehen sind. Bei den Spritpreisen kein Wunder und das Gasnetz ist besser ausgebaut als hierzulande.

Trekking mit CNG-Twinair

Wir baten Fiat um einen Testwagen und bekamen einen Trekking. Das ist die Wienerwald-Version – oder Urban-SUV, wie Fiat sagt – des Panda.
Als Erdgasmotor dient der Twin-Air-Turbo, der sich munter einen runterscheppert. Der Motor machte wegen seines Drehmoments als reiner Benziner schon Spaß, hatte aber den Nachteil, dass er durstig wird, wenn man ihn tritt. Und das tut man.

Als Erdgasauto behandelt man ihn sanfter. Man weiß ja, dass man grad ökologisch sinnvoller unterwegs ist. Das motiviert.

Wo ist die Tanke?

Die nächste Tankstelle sollte man trotzdem im Auge behalten, nicht wegen zu geringer Reichweite – notfalls zapft der Motor den Benzintank an –, sondern weil die Erdgaszapfsäulen außerhalb Wiens noch selten sind. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 25.10.2013)