Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem wenig bewegten Handelstag mehrheitlich mit geringen Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 12,46 Einheiten oder 0,41 Prozent auf 3.022,04 Zähler.

Nach einem mehrheitlich positiven Start in die Handelswoche ging den europäischen Leitbörsen im weiteren Tagesverlauf etwas die Luft aus. Nachdem die Konjunkturdaten des Tages wenig Impulse an den Märkten setzen konnten, drehten Europas Leitbörsen vor der morgen beginnenden US-Notenbanksitzung mehrheitlich etwas ins Minus.

Das Ergebnis der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der USA dürfte weiteren Aufschluss über die geldpolitische Richtung der USA geben, erwarten Marktteilnehmer. Eine ungebremste Fortführung der monatlichen Fed-Anleihenkäufe im Volumen von 85 Mrd. US-Dollar bis März 2014 halten Börsianer für wahrscheinlich.

Das unerwartet positiv ausgefallene italienische Geschäftsklima hatte vormittags nur wenig Einfluss auf die Märkte. Das Istat-Konjunkturbarometer stieg im Oktober überraschend um 0,5 auf 97,3 Punkte. Ökonomen hatten hingegen mit einem ebenso großen Rückgang gerechnet.

Der meistbeachtete Konjunkturindikator des Tages verfehlte es trotz einem unerwartet deutlichen Anstieg einen Impuls an den Aktienmärkten zu setzen. Die wegen des Verwaltungsstillstands in den USA verspätet publizierten Zahlen der Industrieproduktion im September legten um 0,6 Prozent und nicht wie erwartet nur um 0,4 Prozent zu.

Branchenseitig behauptete sich die Telekommunikationsindustrie auch zu Handelsschluss mit plus 0,99 Prozent an der Spitze der europäischen Sektoren. Die Bankbranche verlor als schwächste Industrie 1,85 Prozent.

Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 gingen Deutsche Telekom an erster Stelle mit plus 2,03 Prozent bei 11,585 Euro aus dem Handel. Die größten Verluste mussten Banco Santander mit minus 2,80 Prozent einstecken. Die Banktitel gingen bei 6,347 Euro aus dem ersten Handelstag der Woche.

Die Berichtssaison nimmt in Europa und in den USA schön langsam Fahrt auf und sorgte damit für die bestimmenden Unternehmensnachrichten des Tages. Die Baader Bank konnte mit einem gesteigerten Provisionsergebnis für die ersten neun Monate aufwarten. Während die Bank-Aktien in Frankfurt zwischenzeitlich über ein Prozent zulegten, lagen Baader Bank zu Handelsschluss 3,25 Prozent zurück bei 2,38 Euro. TNT Express berichteten in Amsterdam über eine Rückkehr in die Gewinnzone, woraufhin die Aktien um 4,26 Prozent auf 7,09 Euro vorrückten.

Nach Börsenschluss werden noch in Frankreich Quartalszahlen von Michelin erwartet. Die Aktien lagen im Vorfeld 0,83 Prozent im Minus bei 79,75 Euro.

Abseits der Berichtssaison kündigte EADS an, in seiner Verteidigungssparte weiter auf die Kostenbremse zu treten. Der Vorstandsvorsitzende des Luft- und Raumfahrtkonzerns, Thomas Enders, kündigte harte Maßnahmen an. EADS verteuerten sich um 1,11 Prozent auf 48,8922 Euro.

Bereits gestern wurde in einem Pressebericht bekannt, dass aufgrund der Sparmaßnahmen der Credit Suisse ein weiterer Stellenabbau in der Vermögensverwaltung notwendig ist. Die "Schweiz am Sonntag" berichtete über 400 Millionen Einsparungen durch Entlassungen. Credit Suisse fielen moderate 0,31 Prozent auf 28,68 Schweizer Franken. (APA, 28.10.2013)