Rom - Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind erneut Bootsflüchtlinge aus Syrien und Ägypten eingetroffen. Ein Schiff der italienischen Marine, die im Rahmen der Patrouillierungsaktion "Mare Nostrum" im Mittelmeerraum aktiv ist, hat 246 Migranten vor Sizilien aufgegriffen.

Die Flüchtlinge befanden sich an Bord von mehreren Booten. Sie wurden in einem Auffanglager in Pozzallo in der Nähe der sizilianischen Stadt Ragusa untergebracht, berichteten italienische Medien am Dienstag.

41 Flüchtlinge vor Lampedusa gerettet

Vor Lampedusa hat die italienische Küstenwache 41 Flüchtlinge gerettet. Ihr Schiff sei am Montagabend 70 Meilen südlich der Mittelmeerinsel in Seenot geraten, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Nach der Rettung seien die Menschen an Bord eines Marineschiffes gebracht worden. Das Boot der Küstenwache machte sich anschließend auf den Weg zu einem weiteren Einsatz.

In diesem Jahr sind bereits mehr als 36.000 Bootsflüchtlinge an den italienischen Küsten angekommen. Auch nach dem Tod von mehr als 400 Migranten bei zwei Schiffbrüchen vor der Insel Lampedusa Anfang Oktober wagen weiter Hunderte Menschen - zumeist aus Afrika und Nahost - die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer. In der Nacht zum Sonntag hatte die Marine mehr als 400 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer vor Sizilien gerettet. (APA, 29.10.2013)