Die neuen Abgeordneten im Parlament sind recht unterschiedlich eingestellt (siehe Videos auf derStandard.at).. Dem Neos-Mann Niko Alm z. B. ist jetzt schon fad, seine anfängliche Aufregung sei einer "Ausgeruhtheit bis Langeweile" gewichen. Susanne Winter (FPÖ) hingegen freut sich, dass sie trotz einer Verurteilung wegen "Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren" doch wieder ins Parlament hineingekommen ist. Bezüglich ihrer künftigen Arbeitsschwerpunkte meinte sie, dass dies die Landwirtschaft sein sollte, wo "autochthon zu sein die Bevölkerung anstreben sollte".

Hier fällt spontan der "Leitfaden für Reiche" von Roda Roda ein: "Lieber Freund, Sie sind durch glückliche Ausnutzung geschäftlicher Chansons in einen Gesellschaftskreis aufgestiegen, wo man gerne Fremdwörter gebraucht. Damit Sie sich nun nicht jeden Augenblick balsamieren, möchte ich Ihnen einige Winke für die Konservation geben."

Also, Frau Winter meinte vermutlich "autark" (unabhängig), aber wenn man sich die Bedeutung von "autochthon" ("Eigenschaft einer Bevölkerungsgruppe, einheimisch zu sein") und ihre Ansichten vergegenwärtigt, dann stimmt es vielleicht eh. Jedenfalls ist Roda Rodas Rat beherzigenswert: "Sollte Ihnen noch jemals Zweifel aufsteigen, dann ... schlagen Sie hübsch nach im Konföderations-Mexiko, wo Sie, nach dem Alpaka geordnet, das Wissenswerte finden."  (Hans Rauscher, DER STANDARD, 31.10.2013)