Wien/Schwechat/Innsbruck - Am Tyrolean-Standort in Innsbruck droht der Verlust weiterer Arbeitsplätze. Nach Medienberichten sollen die Stellen nach Wien verlagert werden. Im Frühjahr waren 109 Verwaltungsjobs in die AUA-Zentrale abgewandert. Nun könnten 50 weitere Stellen in der Technik betroffen sein.
Laut Betriebsrat soll ein Teil der Wartungssparte aus Tirol abgezogen und zur "Mutter" in die Zentrale kommen. Dies sei den Mitarbeitern am Mittwoch angekündigt worden, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Donnerstagausgabe. Die sogenannten Support-Funktionen sollen in Wien zentralisiert werden - also Materialeinkauf, Materialwesen, Arbeitsvorbereitung oder Dokumentation.
Der Teilabzug der Techniksparte aus Tirol soll im ersten Quartal 2014 umgesetzt werden. Rund ein Drittel der 146 Mitarbeiter am Wartungsstandort in Innsbruck seien dem Support-Team zuzuordnen. Damit stünden knapp 50 Arbeitsplätze auf dem Spiel, hieß es.
Kritik aus Politik
Heftige Kritik an den AUA-Plänen, weitere Jobs am Tyrolean-Standort zu streichen, kam am Donnerstag von der Politik. Der für Beschäftigung zuständige ÖVP-LR Johannes Tratter verwies unter anderem auf ein Gespräch zwischen der AUA-Führung und LH Günther Platter (ÖVP) im vergangenen Frühjahr, bei dem der Verbleib der Wartungsjobs zugesichert worden sei. Der AUA fehle "Handschlagqualität", meinte der Landesrat.
Es gehe wieder einmal darum, dass hochwertige Jobs in Wien zentralisiert würden, kritisierte Tratter. Man werde den betroffenen Mitarbeitern zur Seite stehen, kündigte der Landesrat an.
Auch AAB-Landesobmann Andreas Köll kritisierte "den weiteren Tyrolean-Kahlschlag" und forderte parteiübergreifende Solidarität mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat ein: "So eine unehrliche Salami-Taktik zur Standortschließung darf sich Tirol nicht gefallen lassen", meinte er. (APA, 30.10.2013)