Rom - Sollte es in Italien zu Neuwahlen kommen, würde der wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig verurteilte Ex-Premier Silvio Berlusconi wieder seinen Mitte-rechts-Block führen. "Niemand kann mich meines Rechts berauben, meine Partei zu führen, die ich selber gegründet habe", sagte Berlusconi im Gespräch mit dem Starjournalisten Bruno Vespa nach Angaben italienischer Medien vom Freitag. Er habe eine ganz besondere Beziehung zu den Italienern, die ihn als Garantie gegen einen Regierungsantritt der Linken betrachte, meinte er.
Der 77-jährige Berlusconi schloss aus, dass seine älteste Tochter Marina, Präsidentin der Medienholding Fininvest, als Premierkandidatin des Mitte-rechts-Blocks an seiner Stelle antreten könne, wie italienische Medien spekuliert hatten. Politik sei nicht die Berufung seiner Tochter, meinte Berlusconi.
Der Ex-Premier betonte, sein Lager werde sich im Parlament bezüglich das Haushaltsgesetzes streng zeigen, das bis Jahresende im Parlament durchgesetzt werden muss. Eine Besteuerung des Hauptwohnsitzes werde seine Gruppierung nicht zulassen, versicherte Berlusconi. Bis Ende November sollte sich der Senat über seinen Ausschluss aus dem Parlament infolge seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs aussprechen. (APA, 1.11.2013)