Rom - Ein Schiff der italienischen Marine hat nach offiziellen Angaben 200 Menschen im Mittelmeer gerettet, die mit einem zwölf Meter langen Boot unterwegs nach Europa waren. Das Boot war in Seenot geraten, berichteten italienische Medien. An Bord befanden sich auch 21 Minderjährige. Die Flüchtlinge seien mit Lebensmitteln versorgt worden und sollen in einen sizilianischen Hafen gebracht werden.

Viele Menschen fliehen vor sozialen Unruhen und Bürgerkriegen in Afrika, andere suchen ein besseres Leben in Europa. In den vergangenen Wochen sind Hunderte Migranten bei dem Versuch ertrunken, in kaum seetüchtigen und überladenen Booten von Nordafrika aus nach Europa zu gelangen. 

Über 360 Menschen ertrunken

Der 366 Opfer des Flüchtlingsdramas vor Lampedusa hat die Insel nach genau einem Monat mit einer Zeremonie gedacht. Auf der Mittelmeer-Insel wurden am Sonntag die ersten 40 von insgesamt 366 Bäumen gepflanzt, die an die Toten der Katastrophe erinnern sollen.

"Es ist eine starke symbolische Initiative, damit sich die Aufnahmepolitik ändert", sagte Bürgermeisterin Guisi Nicolini. "Es ist das Versprechen für eine bessere Zukunft für diejenigen, die leiden, und für Lampedusa."

Auch die Afrikanische Union (AU) hatte für Sonntag einen Trauertag angekündigt. Der gesamte Kontinent solle seine Solidarität mit den Opfern zeigen, hieß es. (APA, 3.11.2013)