Rom - Genau einen Monat nach dem Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat die Insel mit einer Zeremonie der 366 Opfer gedacht. Auf der Mittelmeer-Insel wurden am Sonntag die ersten 40 von insgesamt 366 Bäumen gepflanzt, die an die Toten der Katastrophe erinnern sollen.

"Es ist eine starke symbolische Initiative, damit sich die Aufnahmepolitik ändert", sagte Bürgermeisterin Guisi Nicolini. "Es ist das Versprechen für eine bessere Zukunft für diejenigen, die leiden, und für Lampedusa."

Über 360 Menschen ertrunken

Auch die Afrikanische Union (AU) hatte für Sonntag einen Trauertag angekündigt. Der gesamte Kontinent solle seine Solidarität mit den Opfern zeigen, hieß es. Bei dem Unglück waren am 3. Oktober mehr als 360 Afrikaner vor der Küste Lampedusas ertrunken, als ihr Flüchtlingsboot Feuer fing und kenterte. (APA, 3.11.2013)