Die ARD hat mit fast einem Jahr Verspätung den Probebetrieb des neuen Nachrichtenstudios für die "Tagesschau" und die"Tagesthemen" aufgenommen. Offenbar wäre das 23,8 Millionen teure Prestigeprojekt der ARD beinahe als Blamage geendet. Ein geheimer Probebetrieb war Ende 2012 im Desaster geendet, weil die Grafik- Software nicht funktionierte, berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.

Auf der neuen 17-Meter-Videowand seien Perspektiven verzerrt gewesen, auch die Schrifteinblendungen hätten nicht wie geplant funktioniert. "Tagesschau"-Chefredakteur Kai Gniffke sagte dem "Spiegel", er habe Anfang des Jahres geglaubt, man habe sich zu viel vorgenommen, die Probleme seien nicht zu lösen. "Ich mag mir nicht vorstellen, was das an Hohn und Spott gegeben hätte. Die Branche ist ja schon in Aufruhr, wenn wir eine falsche Flagge zeigen", wird Gniffke im "Spiegel" zitiert. Die für die Grafik verantwortliche Firma musste die Fehler korrigieren, das habe einige Monate gedauert. (red, derStandard.at, 3.11.2013)