Mysteriöses spielt sich in der 12.000-Einwohner-Stadt Borgo San Dalmazzo ab.

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Rom - Der Fund der mumifizierten Leiche einer wegen ihrer angeblich übersinnlichen Kräfte verehrten "heiligen Frau" in der norditalienischen Stadt Borgo San Dalmazzo gibt den Ermittlern Rätsel auf. Die Mumie von Graziella Giraudo wurde in einem verschlossenen Raum eines Hauses in dem Piemonter Ort entdeckt, sie hielt eine Hand im Schoß und die andere wie zum Segen erhoben.

Laut den Behörden ist unklar, wie lange die Frau schon tot war - offensichtlich sei ihr Körper jedoch einbalsamiert worden. "Es ist wie in einem Horrorfilm", sagte Bürgermeister Gian Paolo Beretta der Zeitung "Il Messaggero".

Ermittlungen eingeleitet

Die Leiche wurde nach dem Tod einer Mitbewohnerin der von Dorfbewohnern als Hellseherin verehrten Frau gefunden. Einwohner des kleinen Ortes berichteten Reportern, Giraudo sei vermutlich um das Jahr 1995 herum zum letzten Mal gesehen worden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Anhänger den Körper der Frau nach ihrem Tod in einer Art Kult verehrt hätten, sagte Staatsanwalt Massimiliano Bolla der Zeitung "La Stampa".

Ermittlungen sollen nun klären, wie und von wem Giraudo einbalsamiert wurde. Der örtliche Fleischhauer sagte "La Stampa", Giraudos Mitbewohnerin habe bei ihm häufig Tierfett gekauft - "das kam mir komisch vor". (APA, 4.11.2013)