Ein kenianisches Gericht hat Anklage gegen vier Verdächtige erhoben, die am tödlichen Angriff auf ein Einkaufszentrum in Nairobi beteiligt gewesen sein sollen. Ihnen wird vorgeworfen, eine terroristische Vereinigung unterstützt und sich mit gefälschten Papieren in Kenia aufgehalten zu haben. In den Angriff selbst sollen sie nicht involviert gewesen sein.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um Mohammed Ahmed Abdi, Liban Abdullah, Adnan Ibrahim und Hussein Hassan. Ihre Nationalität wurde von offizieller Stelle nicht genannt, laut Medienberichten soll es sich aber um Somalier handeln. Alle vier plädierten vor Gericht auf nicht schuldig. Das Gericht hat den Prozessbeginn noch nicht festgelegt, Medien erwarten aber den elften November als Startdatum. Bis dahin bleiben die vier Angeklagten in Haft, da der Richter eine Kautionszahlung ablehnte.

Bei dem Angriff auf die Westgate-Shopping-Mall in der kenianischen Hauptstadt waren Ende September mindestens 67 Menschen getötet worden, etwa 20 Menschen werden noch immer vermisst. Die Angreifer brachten zahlreiche Besucher des Einkaufszentrums, darunter mehrere Ausländer, in ihre Gewalt. Erst nach vier Tagen konnten Sicherheitskräfte die Geiselnahme beenden. Die Hauptverantwortlichen für die Bluttat waren kenianischen Sicherheitskräften zufolge bei der Stürmung von Westgate getötet worden.

Die radikalislamische Shabaab-Miliz in Somalia hatte sich zu dem Angriff bekannt. Die Miliz wollte damit einen Abzug der kenianischen Truppen aus Somalia erzwingen. (red/APA, 4.11.2013)