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Argentiniens Verteidigungsminister Agustín Rossi verkündet die Entdeckung der Geheimakten.

Foto: EPA/Alvarez

Buenos Aires - In Argentinien sind Geheimakten der Militärdiktatur (1976-83) gefunden worden. Unter den in einem Luftwaffengebäude entdeckten Dokumenten befänden sich Regierungspläne bis zum Jahr 2000 sowie mehrere "schwarze Listen" von Intellektuellen und Künstlern, teilte der argentinische Verteidigungsminister Agustín Rossi am Montag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in Buenos Aires mit.

Die Sängerin Mercedes Sosa, der Tango-Musiker Osvaldo Pugliese, die Schauspielerin Norma Aleandro, der Schriftsteller Julio Cortázar und die Kinderbuchautorin María Elena Walsh zählten zu den mehr als 300 Personen, die in den "schwarzen Listen" nach vier verschiedenen "Gefährlichkeit-Niveaus" eingestuft waren.

In sechs Mappen wurden nach Angaben des Ministers insgesamt 280 Originalakten der Militärjunten vom Staatsstreich am 24. März 1976 bis zur Amtsübernahme der demokratischen Regierung Raúl Alfonsíns am 10. Dezember 1983 gefunden. (APA, 5.11.2013)