Die Leichen zweier im westafrikanischen Mali entführter und getöteter Journalisten sind am Dienstag in Paris eingetroffen. Sie erreichten den Flughafen Charles de Gaulle der französischen Hauptstadt am frühen Dienstag, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Am Flughafen warteten zahlreiche Angehörige und Kollegen. Auch Präsident Francois Hollande wurde erwartet.

Ghislaine Dupont und Claude Verlon vom Sender Radio France Internationale (RFI) waren am Samstag in der Stadt Kidal im Nordosten Malis nach einem Interview mit einem Anführer der Tuareg-Rebellen entführt und erschossen worden.

Terrorgruppen

Die beiden Reporter galten als äußerst erfahren und umsichtig. Der 57-jährige Dupont berichtete seit dem Jahr 1986 für RFI aus Afrika. Der 55-jährige Verlon war seit dem Jahr 1982 für den Sender häufig auch in Krisengebieten tätig. Ihre Leichen wurden am Sonntagabend in die malische Hauptstadt Bamako gebracht. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sprach am Montag mit Blick auf die Täter von "Terrorgruppen", gegen die die französische Armee in Mali kämpfe.

Tuareg-Rebellen und Islamisten hatten Anfang 2012 den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht. Ein Vormarsch der Islamisten Richtung Süden wurde Anfang 2013 durch eine französische Militärintervention gestoppt. Kidal blieb unter der Kontrolle der Tuareg, im Juni einigten sich die Regierung und die Nationale Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA) auf die Übergabe der Stadt an die Regierungstruppen. Derzeit sind in Mali noch 3.000 französische Soldaten stationiert. Laut Außenminister Laurent Fabius sind 150 französische Soldaten in Kidal zur Verstärkung eingetroffen. (APA, 5.11.2013)