Klagenfurt - Nach den heftigen Turbulenzen im Team Stronach Kärnten ist man jetzt um Geschlosenheit nach außen bemüht. Die neue Obfrau Andrea Krainer stellte nach einer Parteisitzung Montagabend fest, dass es keine weiteren Parteiausschlüsse in Kärnten geben werde. Stattdessen wolle man sich jetzt mit Landesrat Gerhard Köfer und den drei verbliebenen Landtagsmandataren auf die sachpolitische Arbeit für Kärnten konzentrieren.
Das dürfte momentan nicht ganz leicht werden, denn die Entscheidung darüber, ob das Team Stronach eine Interessengemeinschaft bilden darf, wurde am Dienstag im Kärntner Landtag auf den 21. November verschoben.
Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) hatte dem Team zunächst die Bildung einer IG als Kompromiss angeboten, da dieses durch den Abgang von Siegfried Schalli zur FPÖ seinen Klubstatus verloren hatte und mit erheblich weniger Förderung und Personal auskommen muss. Schalli hatte seinen Austritt aus dem Team mit einem privaten Zerwürfnis zwischen ihm und Landesrat Gerhard Köfer begründet. Dieser hätte ihm eine 18 Jahre zurückliegende Verurteilung vorgeworfen und zudem eine private Beziehung mit seiner Frau begonnen, und er legte auf einer Pressekonferenz pikante E-Mails zur Untermauerung vor. Köfer und Schallis Ehefrau dementierten empört. (stein, DER STANDARD, 6.11.2013)