Laut Angaben der Stadtregierung haben mehr als eine halbe Million Menschen - ca. 30 Prozent der Hamburger Bevölkerung - einen sogenannten Migrationshintergrund. Die Prozentzahl liegt in der norddeutschen Stadt weitaus höher als im Bundesdurchschnitt (18 Prozent). Die meisten Migranten stammen aus der Türkei, den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien, Russland, Portugal und Ghana.

Was sind die größten Herausforderungen, vor denen junge Migranten heute in Hamburg stehen? "Vor allen Dingen, dass Abschlüsse, die im Ausland gemacht wurden, anerkannt werden", sagt Marcel Schweitzer von der Behörde für Arbeit, Familie, Soziales und Integration. Für andere gilt es gemeinsame Freizeitaktionen oder entsprechende Deutschkurse anzubieten, "damit man nicht das Gefühl hat, allein zu sein", bekundet der Pressesprecher.

Straßenumfrage in Hamburg

Und wie geht man mit Anbahnungen von Parallelgesellschaften in Hamburg um? Fördern solle man derartige Strukturen natürlich nicht: Falls sich aber Menschen dazu entschließen, ihren Kulturkreis in den Vordergrund zu rücken, dann ist Hamburg "tolerant genug, so etwas auch mitzutragen", erklärt Schweitzer. Beispielsweise können Flüchtlinge ihre Kinder – noch bevor ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist - direkt in die Kita (Kindertagesstätte) oder Schule schicken lassen. (Toumaj Khakpour, Balázs Csekő, 6.11.2013, daStandard.at)