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Vor Prozessbeginn am Internationalen Seegerichtshof

Foto: REUTERS/Sergei Karpukhin

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Auf der Moskwa vor dem Kreml: Greenpeace' Kampf gegen und in Moskau

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Moskau - Vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg hat am Mittwoch die Verhandlung über den Fall des in Russland festgesetzten Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" und seine in Russland inhaftierte Besatzung begonnen. Die Greenpeace-Aktivisten hatten gegen Öl- und Gasförderung in der Arktis protestiert.

Die Niederlande als Flaggenstaat der "Arctic Sunrise" haben den Gerichtshof angerufen, um die Freigabe des Schiffes und die Freilassung der Mannschaft zu erreichen. Russland nimmt an der Verhandlung nicht teil und bestreitet die Zuständigkeit des Gerichts. Eine Entscheidung wird in zwei Wochen erwartet. Sie wäre nach Einschätzung von Experten trotz des russischen Fernbleibens bindend.

Demonstration vor Kreml

Indessen ließ Greenpeace Aktivisten auf Schlauchbooten in Moskau für die Freilassung 30 inhaftierten Mitglieder und Reporter demonstrieren. "Freiheit für die 'Arctic 30'" stand auf gelben Fahnen, wie Bilder der Aktion am Mittwoch auf dem Moskwa-Fluss zeigten. Die Boote nähmen Kurs in Richtung Kreml, teilte die Umweltorganisation über Twitter mit.

Mit dem Protest wollte Greenpeace nach eigenen Angaben auch auf den Prozess in Hamburg aufmerksam machen. Die 30 Besatzungsmitglieder und Passagiere der "Arctic Sunrise" sitzen seit Mitte September in russischer Haft. Die Justiz wirft ihnen schweres Rowdytum vor, worauf laut Gesetz bis zu sieben Jahre Haft stehen. Greenpeace weist die Vorwürfe strikt zurück. (APA/red, derStandard.at, 6.11.2013)