Hamburg - Deutschlands Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat Trainer Michael Frontzeck entlassen. Der Kiez-Klub steht zurzeit auf dem achten Tabellenplatz.
"Ich bin ein Stück weit traurig über diese Entscheidung. Sie kam für alle überraschend. Ich muss das jetzt erstmal sacken lassen. Jeder, der mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich sehr gerne mit der Mannschaft zusammengearbeitet habe", sagte Frontzeck und ergänzte: "Wir hatten unterschiedliche Auffassungen über die Entwicklung des Klubs."
Nach Informationen der "Bild" soll der gebürtige Mönchengladbacher eine Verlängerung seines im Sommer 2014 auslaufenden Vertrags um zwei Jahre gefordert haben. Dies lehnten die Pauli-Bosse ab, woraufhin Frontzeck ausfallend geworden sein soll.
Der frühere Nationalspieler hatte im Oktober 2012 André Schubert als Trainer beerbt und in 40 Pflichtspielen 15-mal gewonnen, zehnmal Unentschieden gespielt und 15-mal verloren. Vor seiner Station bei St. Pauli war Frontzeck unter anderem bei Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld und in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach als Trainer tätig.
Vrabec folgt nach
Der Verein gab schließlich bekannt, sich bei der Besetzung des Trainerpostens für eine interne Lösung zu entscheiden. Der bisherige Co-Trainer Roland Vrabec steigt als Nachfolger von Michael Frontzeck zum Chef auf Bewährung auf. Vorerst soll er das Team bis zum Winter betreuen.
"Wir haben absolutes Vertrauen in seine Qualitäten", sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi am Donnerstag nach dem Training. "Die Chance ist auch da, dass es darüber hinaus weitergeht." Wegen unterschiedlicher Vorstellungen bei der Vertragsverlängerung hatten die Hamburger am Mittwoch Frontzeck nach 13 Monaten beurlaubt. (sid/APA 6.11.2013)