Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag einheitlich mit Kursverlusten geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 108,87 Zähler oder 0,76 Prozent auf 14.228,44 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 155,91 Zähler (minus 0,68 Prozent) auf 22.881,03 Einheiten. Der Shanghai Composite reduzierte sich um 10,21 Punkte oder 0,48 Prozent auf 2.129,40 Punkte.

Auch Singapur und Sydney schlossen im Minus. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.202,10 Zählern mit einem leichten Minus von 3,19 Punkten oder 0,10 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor moderate 10,6 Zähler oder 0,20 Prozent auf 5.415,40 Einheiten.

Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten hätten die Anleger an den asiatischen Handelsplätzen eine abwartende Haltung eingenommen, sagten Marktbeobachter.

Zudem warf der am Samstag beginnende Parteitag der chinesischen Führung seinen Schatten voraus. Belastet dürften auch enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus Australien haben. Die Arbeitslosenzahlen sind so stark gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr.

In Tokio standen Toyota Motor im Fokus. Der Automobilhersteller hat am Vortag nach Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt und die Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr erneut erhöht. Verbesserte Verkaufszahlen in Nordamerika und der schwache Yen ließen den Nettogewinn im ersten Halbjahr um satte 82,5 Prozent steigen. Dennoch blieben die Zahlen leicht unter den Erwartungen der Marktteilnehmer. Toyota-Papiere verloren daraufhin 1,26 Prozent auf 6.270 Yen. Auch andere Auto-Werte mussten im Zuge dessen Einbußen hinnehmen. Honda fielen 0,76 Prozent auf 3.900 Yen. Mazda reduzierten sich um 1,38 Prozent auf 428 Yen.

In China machte sich der am Samstag beginnende Parteitag der Kommunistischen Partei im Handel bemerkbar. Die Anleger würden sich im Vorfeld des Parteitages zurückhalten und abwarten, welche Reformenbeschlüsse zustände käme, sagte ein Börsianer. In Hongkong legten indes Lenovo um 2,14 Prozent auf 8,60 Hongkong-Dollar zu, nachdem der Konzern für das abgelaufene Quartal starke Gewinne berichtete.

Fosun rutschten 7,55 Prozent auf 6,98 Dollar ab, nachdem der Mischkonzern bekannt gab, Wandelanleihen mit einem anfänglichen Wandlungspreis von 10 Dollar pro Anleihe verkaufen zu wollen.

In Sydney rückten Arbeitsmarktdaten in den Fokus der Anleger. Die Arbeitslosenrate blieb im Oktober bei 5,7 Prozent, allerdings sank die Zahl der Beschäftigten so stark wie seit 16 Monaten nicht mehr. Die Jugendarbeitslosigkeit ist sogar so hoch wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr.

Zusätzlich belasteten laut Marktteilnehmern die Papiere von Finanzunternehmen wie Australia & New Zealand Banking und National Australia Bank, die exklusive der ausgeschütteten Dividenden gehandelt wurden. Australia & New Zealand verloren 4,20 Prozent auf 32,38 Australische Dollar, National Australia Bank fielen um 0,92 Prozent auf 35,56 Dollar.  (APA, 7.11.2013)