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Wöchentlich sollen die prekärsten Themen in Österreich online diskutiert werden.

Foto: Jens Wolf dpa/lah

Die Vereinten Nationen üben in ihrem Staaten-Überprüfungsbericht zum Thema Menschen mit Behinderungen starke Kritik an Österreich. So gebe es unter anderem eine unangemessene Zersplitterung der zuständigen Behörden und Ämter. Außerdem sei die Sachwalterschaft, unter die etwa 55.000 Österreicher gestellt sind, ein veraltetes Instrument. Anstatt den Menschen jede Entscheidungsfreiheit wegzunehmen, sollte eine unterstützte Entscheidungsfindung angeregt werden.

Die Interessensvertretung sozialer Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderung spricht in einer Aussendung von einer beschämend langen Beschwerdeliste. Die einzigen positiven Punkte im Bericht wären die gesetzliche Verankerung der Gebärdensprache sowie die Einsetzung des Monitoring-Ausschusses für Menschen mit Behinderung. Um positive Veränderungen voranzutreiben, will die Interessensvertretung ab Donnerstag die 17 prekärsten Themen im wöchentlichen Rhythmus auf Facebook und dem eigenen Blog posten und diskutieren.

Wollen "wachrütteln"

Dazu ruft werden vor allem Politiker, Verantwortliche aus dem Sozial-, Kranken- und Pflegebereich, Arbeitgeber, Schulen, persönlich Betroffene sowie interessierte Bürger aufgerufen, sich aktiv in die Debatte einzubringen. "Wir hoffen, mit dieser Initiative eine lebhafte Diskussion mit allen Betroffenen und Interessierten in Gang zu setzen. Sie soll sensibilisieren und wachrütteln und vor allem auch dazu beitragen, dringende und positive Veränderungen zu bewirken", so der Sprecher der Interessensvertretung, Robert Mittermair, in der Aussendung. (red, derStandard.at, 7.11.2013)