Washington - Der US-Senat hat ein Gesetz gegen die Diskriminierung von Homosexuellen am Arbeitsplatz verabschiedet. Die Kongresskammer billigte am Donnerstag in Washington mit 64 zu 32 Stimmen den Employment Non-Discrimination Act (ENDA), der Unternehmen verbietet, Mitarbeiter wegen ihrer sexuellen Orientierung zu feuern oder gar nicht erst einzustellen. "Der Senat hat klar gesprochen, um die Diskriminierung am Arbeitsplatz zu beenden", sagte der demokratische Senator Jeff Merkley.

Hautfarbe, Geschlecht, Liebe

US-Präsident Barack Obama begrüßte das Votum im Senat. "So wie niemand in den USA seinen Job einfach wegen seiner Hautfarbe, seines Geschlechts, seiner Religion oder einer Behinderung verlieren sollte, sollte auch niemand seinen Job auf der Grundlage verlieren, wer sie sind und wen sie lieben", erklärte Obama. In mehr als zwei Dutzend US-Bundesstaaten dürfen Arbeitgeber laut Gesetz homosexuelle, bisexuelle und transsexuelle Mitarbeiter oder Jobbewerber benachteiligen.

Republikanischer Widerstand

Im von den Republikanern dominierten Repräsentantenhaus stößt ENDA aber auf Widerstand. Der dortige Vorsitzende John Boehner warnte, die Regelung werde zu kostspieligen Arbeitsrechtsprozessen führen und damit die Unternehmen belasten. Außerdem sehen konservative Abgeordnete das Gesetz als Beeinträchtigung der Religionsfreiheit. Angesichts des Widerstandes nahm der Senat bereits eine Ausnahmeklausel für Kirchen und religiöse Gruppen in den Gesetzentwurf auf. (APA, 08.11.2013)