Die türkische Regierung prüft Berichte, wonach sie Opfer eines Lauschangriffs britischer Geheimdienste geworden sein könnte. Die Reaktion seines Landes hänge vom Ausgang dieser Prüfung ab, sagte der türkische Außenamtssprecher Levent Gümrükcü nach Zeitungsberichten vom Freitag. Spähangriffe unter Freunden und Verbündeten seien "inakzeptabel".

Unterseekabel angezapft

Mit der Prüfung reagiert Ankara auf Pressemeldungen, nach denen britische Geheimdienste von einer Militärbasis auf Zypern aus Unterseekabel angezapft haben, um im großen Stil Telefongespräche und E-Mails in der Region zu belauschen. Dabei soll es um persönliche, diplomatische und auch geschäftliche Daten gegangen sein.

Nach den Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden über großflächige Abhöraktionen der USA hatten türkische Zeitungen spekuliert, auch in der Türkei seien viele Politiker von Washington überwacht worden. (APA, 8.11. 2013)