Doha - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat eine Verlegung der umstrittenen Fußball-WM 2022 in die Wintermonate Jänner oder Februar ausgeschlossen. "Das Konsultationsverfahren muss weitergehen, aber Jänner/Februar ist wegen der Überschneidung mit den Olympischen Spielen ausgeschlossen", twitterte Blatter nach einem Treffen mit dem Emir Hamad Al Thani in Doha/Katar. Damit wäre ein Termin im November oder Dezember 2022 realistischer, sollte die WM in den Winter verlegt werden.

Dass sich Blatter derart deutlich zum WM-Termin äußert, hat womöglich mit dem Gipfeltreffen von hochrangigen Sportfunktionären am Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Führung von IOC-Präsident Thomas Bach am vergangenen Wochenende zu tun. Dabei hatten sich die Teilnehmer, zu denen Blatter in seiner Funktion als IOC-Mitglied auch gehörte, darauf verständigt, dass "das olympische Programm in keiner Weise negativ beeinträchtigt werden sollte".

Blatter garantierte bei dem Treffen mit dem Emir, dass die WM definitiv in Katar stattfindet und es keine Gedankenspiele hinsichtlich eines Co-Gastgebers gebe. Mit Blick auf die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen hob Blatter die Verbesserungen hervor, nachdem im September der "Guardian" von menschenunwürdigen Bedingungen und 44 gestorbenen nepalesischen Gastarbeitern in nur zwei Monaten berichtet hatte. (APA, 9.11.2013)