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Alan Rusbridger, Guardian-Chefredakteur.

Foto: Reuters/Winning

London - Der Chefredakteur des britischen "Guardian" muss wegen der Veröffentlichung der Dokumente des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden zu den Spähprogrammen der britischen Geheimdienste vor dem Parlament aussagen. Alan Rusbridger werde im kommenden Monat vor dem Innenausschuss im britischen Unterhaus aussagen, teilte der "Guardian" am Samstag mit. Der "Guardian" hatte unter anderem über die Aktivitäten des britischen Geheimdienstes GCHQ und dessen enge Zusammenarbeit mit dem US-Geheimdienst NSA berichtet. Nach Einschätzung konservativer Abgeordneter gefährdet das die nationale Sicherheit.

Besonders die Chefs der Geheimdienste sind verärgert. "Sie bringen unsere Operationen in Gefahr", sagte John Sawers, Chef des Auslands-Geheimdienstes MI6. "Unsere Feinde reiben sich die Hände." Rusbridger hat dagegen die Rolle der Tageszeitung verteidigt, die seiner Ansicht nach eine Debatte übe das Ausmaß der Aktivitäten der Geheimdienste angestoßen habe, was Parlamentarier nicht getan hätten. (APA/Reuters, 9.11.2013)