Klagenfurt - Gewinnoptimierung statt Gewinnmaximierung lautet die Vorgabe. Dass wirtschaftlicher Erfolg auch mit ethischen und nachhaltigen Maßstäben zu erreichen ist, versucht man im Bistum Gurk, dem Mensalgut des Kärntner Bischofs Alois Schwarz, zu beweisen. Mit der Gründung des Wirtschaftsethik Instituts Stift Sankt Georgen / Längsee (WEISS) hofft Schwarz auch nach außen wirken und Unternehmen sowie Institutionen zu Ethik und Nachhaltigkeit in ihrem ökonomischen Handeln bewegen zu können.

Es ist das erste Ethik-Institut dieser Art, das innerhalb der katholischen Kirche Österreichs ins Leben gerufen wurde. Heute, Montag, wird es im Rahmen des Kongresses "Fit für ethischen Unternehmenserfolg" im Stift Sankt Georgen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Dass das WEISS in Kärnten gegründet wurde, hat damit zu tun, dass Schwarz in der Bischofskonferenz für Wirtschaft und Ökonomie zuständig ist. Immerhin erwirtschaftet das Bistum Gurk-Klagenfurt mit seinen Betrieben und 70 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 5,5 bis 7 Millionen Euro.

Das Institut bietet neben Lehrgängen für Führungskräfte auch praxisbezogene Schulungen für Sozialverantwortung in Unternehmen an. Auch ein sanfter Umgang mit Natur und Umwelt soll vermittelt werden. Dazu hat das WEISS auch einen Ethik-Check sowie ein "enkeltaugliches" Ethik-Gütesiegel entwickelt. (Elisabeth Steiner, DER STANDARD, 11.11.2013)