Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor am Sitzungsende um 18,15 Einheiten oder 0,59 Prozent auf 3.034,68 Zähler.

Nach dem freundlichen Wochenbeginn zeigten sich die europäischen Indizes mit leichten Abschlägen. Marktteilnehmer berichteten von einem weitgehend ruhigen Geschäft. Von konjunktureller Seite kamen keine stärkeren Impulse - hingegen sorgten einige Unternehmensergebnisse für Bewegung an den Märkten.

Die Marktteilnehmer hätten zudem bereits im Hinterkopf, dass die US-Notenbank Fed nach zuletzt überraschend guten amerikanischen Konjunkturdaten im Dezember ihre Anleihekäufe drosseln könnte ("Tapering").

Ein Branchenvergleich zeigte den Bau-Sektor als einzigen Gewinner. Klar schwächer tendierte hingegen der Rohstoff-Sektor. Stärkere Abschläge gab es auch im Technologie bzw. Telekom-Sektor zu verzeichnen.

Die Aktien von CRH verteuerten sich nach Vorlage von Zahlen um 2,56 Prozent und zählten damit zu den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50. Die Iren bestätigten im Rahmen eines Zwischenberichts die operativen Gewinnziele für das zweite Halbjahr und kündigten an, sie könnten weitere Vermögenswerte verkaufen. Unter den Mitbewerbern sanken Saint-Gobain 0,80 Prozent, für die Papiere von Vinci ging es um 0,43 Prozent nach oben.

Knapp behauptet nach Ergebnissen präsentierten sich UniCredit mit minus 0,09 Prozent. Die italienische Großbank berichtete zwar wegen geringerer Einnahmen aus dem Wertpapierhandel und der Kreditvergabe einen Gewinnrückgang - dieser fiel aber geringer als von Analysten befürchtet aus. Dagegen büßten die Titel der Credit Suisse im Rahmen einer schwachen Sektorentwicklung 0,60 Prozent ein. Das Schweizer Bankhaus wehrt sich gegen weitere Auflagen der Politik.

Bei Vodafone sorgte die Zahlenvorlage nach anfänglichen Verlusten für ein Kursplus von 1,72 Prozent. Der britische Mobilfunkkonzern leidet weiter unter dem schwachen Geschäft in Südeuropa und dem Heimatmarkt sowie der Konkurrenz in Deutschland: Der Umsatz und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gingen im ersten Halbjahr zurück.

In Frankfurt legten unter anderen Infineon, die Deutsche Post, Henkel und Lanxess Quartalszahlen vor. Besonders deutlich nach unten ging es für die Papiere von Infineon mit minus 5,61 Prozent. Nach dem versöhnlichen Ende eines durchwachsenen Geschäftsjahres 2012/13 traut sich Infineon zwar wieder eine optimistische Prognose zu, für das laufende Quartal rechnet der Konzern allerdings mit einer verhaltenen Entwicklung.

Die Aktien von Lanxess büßten 4,68 Prozent ein. Am Markt wurde der präzisierte Ausblick des Spezialchemiekonzerns zunehmend als Belastungsfaktor angesehen. Die Papiere der Deutschen Post zeigten sich mit minus 0,14 Prozent wenig verändert und die Anteilsscheine von Henkel gehörten mit einem Anstieg um 1,27 Prozent zu den Favoriten. (APA, 12.11.2013)