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Vrooom, vrooooooom!

Foto: Reuters/Kato

Die Formel-1-WM ist seit Sebastian Vettels souveränem vierten Titel-Triumph in Serie längst entschieden und fast schon langweilig. Dafür verläuft der Kampf um die letzten freien Cockpits in der Königsklasse umso spannender. Unmittelbar vor dem Großen Preis der USA an diesem Wochenende in Austin sind wichtige personelle Entscheidungen gefallen. Und es ist denkbar, dass weitere Fahrertransfers noch vor dem vorletzten Saisonrennen perfekt gemacht werden.

Alles klar bei den Top-Teams

Nur bei den drei Top-Teams Red Bull, Ferrari und Mercedes ist alles klar. Vettel erhält den Australier Daniel Ricciardo vom B-Team Toro Rosso als neuen Kollegen für den ausgemusterten Mark Webber. Mercedes tritt mit den längerfristig gebundenen Nico Rosberg und Lewis Hamilton an. Ferrari geht mit dem zweifachen Champion Fernando Alonso und Rückkehrer Kimi Räikkönen auf Titeljagd. Für den Finnen wechselt Felipe Massa nach acht Jahren bei der Scuderia zu Williams.

Aber sonst dreht sich das Fahrerkarussell rasend schnell: Der Deutsche Nico Hülkenberg ist dabei eine Top-Personalie. Seit klar ist, dass Räikkönen wegen seiner Rückenprobleme die letzten beiden Saisonrennen auslässt und Lotus sofort einen Ersatz braucht, verhandelt sein Manager Werner Heinz pausenlos. Hülkenberg hatte schon vorher gute Chancen auf einen Wechsel von Sauber zu Lotus im nächsten Jahr. Auf einen vorzeitigen Wechsel verzichtete er aber.

Sergio Perez muss gehen

Klar ist inzwischen, dass Sergio Perez McLaren-Mercedes nach nur einem Jahr wieder verlassen muss. Der Mexikaner, nach 17 Rennen nur WM-Zwölfter (35 Punkte), hat die hohen Erwartungen des Teams nicht erfüllt. Mehrere britische Medien berichteten, Kevin Magnussen stehe bereits als Nachfolger fest. Der 21-jährige Däne ist McLaren-Junior. In der Nachwuchsklasse Renault World Serie holte Magnussen den Titel und auch beim "Young Driver Test" überzeugte er.

Ob Perez wieder zu Sauber zurück kann, erscheint fraglich. Schließlich macht sich gleich ein halbes Dutzend Fahrer Hoffnung auf den freien Platz neben dem neu verpflichteten russischen Talent Sergej Sirotkin. Esteban Gutierrez will bleiben. Hülkenberg ist ein Kandidat, falls sein Wechsel zu Lotus platzen sollte. Der von Williams scheidende Venezolaner Pastor Maldonado ist für die finanziell angeschlagenen Schweizer ebenfalls interessant. (APA; 12.11.203)

Die Situation auf dem Formel-1-Fahrermarkt für die Saison 2014 im Überblick:

Red Bull: Sebastian Vettel hat einen Vertrag bis 2015. Mark Webber fährt 2014 Sportwagen für Porsche. Nachfolger: Daniel Ricciardo.

Ferrari: Fernando Alonso ist bis 2015 gebunden. Felipe Massa räumt sein Cockpit für Kimi Räikkönen.

Mercedes: Lewis Hamilton und Nico Rosberg werden auch in der kommenden Saison die beiden Silberpfeile steuern.

Lotus: Romain Grosjean dürfte seinen Platz sicher haben. Gesucht wird Ersatz für Räikkönen. Nico Hülkenberg hat gute Karten.

McLaren: Jenson Button hat angeblich um ein Jahr verlängert. Sergio Perez soll angeblich durch Kevin Magnussen ersetzt werden.

Force India: Adrian Sutil und Paul di Resta würden gerne bleiben.

Sauber: Der junge Russe Sergej Sirotkin kommt. Hülkenberg geht wohl. Esteban Gutierrez bangt noch.

Toro Rosso: Jean-Eric Vergne bleibt, Ricciardo steigt zu Red Bull auf. Der junge Russe Daniil Kwjat wird sein Nachfolger.

Williams: Massa soll dem Traditionsteam wieder Schwung geben. Pastor Maldonado muss gehen, Valtteri Bottas darf bleiben.

Marussia: Jules Bianchis Kontrakt wurde verlängert. Max Chilton erhält wohl nur eine neue Chance, wenn er weiteres Geld mitbringt.

Caterham: Die Zukunft von Charles Pic und Giedo van der Garde scheint noch völlig offen.