Wien – Wenn die Spitzen von SPÖ und ÖVP über die nächste Regierung verhandeln, kommen andere Parteichefs zu Wort: Im Oktober sprach FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am längsten in den weitaus meistgesehenen Fernsehnachrichten des Landes.
Das wichtigste Thema seiner 122 "Zeit im Bild"-Sekunden hat er im Monat nach der Nationalratswahl naturgemäß gemein mit Werner Faymann und Michael Spindelegger: Koalitionsverhandlungen. Zeit widmete die "Zeit im Bild" um 19.30 auch dem FPÖ-Präsidium und Straches "Rede für Österreich".
ÖVP-Chef Spindelegger und SPÖ-Pendant Faymann äußerten sich schon ein Stück weniger vor dem – oft – Millionenpublikum der Hauptnachrichten im ORF. Und gleich nach Eva Glawischnig (Grüne) kam dort der Chef der jüngsten Nationalratspartei zu Wort.
In der Gesamtwertung der drei wichtigsten ZiBs – um 19.30, 22 und 24 Uhr – liegt Matthias Strolz (Neos) im Oktober dank Studiogesprächs in der ZiB 2 vorn. Schon vor der Wahl, im August, gelang das dem Chef der Pinkpartei.
Nach Fraktionen und Redezeit in den ORF-Nachrichten kommen SPÖ und ÖVP gemeinsam im Oktober dennoch auf eine absolute Mehrheit.
In der ZiB 2 kam das Team Stronach laut Mediawatch-Statistik am längsten zu Wort, wiewohl nicht immer zur Freude der Fraktion. Neben Klubchefin Karin Nachbaur kam Landesrat Hans Mayr zu Wort, seit dem großen Nachwahlumbau Anfang Oktober nicht mehr Parteiobmann in Salzburg. Und der Kärntner Gerhard Köfer, der in diesen Wochen vor allem durch seinen Mailverkehr mit der Frau eines ehemaligen Teamkollegen aufgefallen ist.
Die Grünen wiederum redeten im Oktober in der ZiB 24 am längsten. (red, DER STANDARD, 13.11.2013)