Wien - Die Ölpreise haben am Donnerstagnachmittag uneinheitlich gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 93,63 Dollar und damit 0,27 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent legte hingegen zu und wurde mit 107,45 Dollar gehandelt, nach 107,12 Dollar am Vortag.

Belastung erfuhr der WTI-Preis von einem unerwartet kräftigen Anstieg der Rohöllagerbestände am US-Hauptumschlagplatz in Cushing, Oklahoma. Nach den am Nachmittag veröffentlichten Angaben des American Petroleum Institute (API) stiegen die Lagerbestände in der vergangenen Woche um 1,7 Mio. Barrel. Zudem ist laut US-Energieministerium die US-Rohölproduktion auf ein Niveau gestiegen, das seit fast 25 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten dürfte sich der Trend zum übermäßigen US-Ölangebot fortsetzen und damit dauerhaft zu einem Preisabschlag von WTI gegenüber Brent führen.

Am Vormittag wurden die Ölnotierungen nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten von den jüngsten Aussagen der designierten US-Notenbankchefin Janet Yellen gestützt, wonach eine starke Erholung der US-Wirtschaft für eine Rückführung der Anleihenkäufe erforderlich ist. Der Beginn des Ausstiegs aus der ultralockeren Fed-Geldpolitk noch heuer dürfte damit vom Tisch sein, schreiben die Analysten der Commerzbank.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.283,25 Dollar und damit höher zum Mittwochnachmittags-Fixing von 1.272,50 Dollar. Auch beim gelben Edelmetall sorgte der Ausblick auf ein längeres Fortdauern der ultralockeren US-Geldpolitik für Kauflaune, hieß es aus Händlerkreisen. (APA, 14.11.2013)