Uneinigkeit herrscht in den Koalitionsverhandlungen bei der Frage der Schule der 10- bis 14-Jährigen, eine Annäherung gibt es jedoch – so das Ö1-"Morgenjournal" – in drei Punkten: im Kindergartenbereich, bei der Ganztagsbetreuung an Schulen und bei der Schulautonomie.

Nicht nur die Sprachkenntnisse der Vierjährigen im Kindergarten sollen künftig abgetestet werden, sondern auch die motorischen Fähigkeiten. Zusätzlich wird überlegt, Volksschullehrer im Kindergartenjahr zwei bis drei Wochenstunden unterrichten zu lassen. Dadurch soll der Umstieg in die Volksschule erleichtert werden.

Einen deutlichen Ausbau hat die Regierung bei Ganztagsplätzen vor, hier sollen Eltern leichter Plätze für ihre Kinder finden. Ausbauen will die Regierung – wie derStandard.at berichtete – die Schulautonomie, Direktoren sollen sich Lehrer stärker aussuchen dürfen. Sie sollen den Schulbehörden Profile vorlegen, welche Lehrer für welche Aufgaben sie genau brauchen. In dieser Woche haben die Verhandler noch drei Termine anberaumt, am Donnerstag, Samstag und Sonntag wird über die Schule weiter verhandelt. 

Kritik an Vorschlag

Kritik an den kolportierten Maßnahmen gibt es von der Pädagogen-Plattform EduCare. Der Vorschlag, Volksschullehrer im Kindergarten einzusetzen, sei ein Zeichen "nicht mehr zu überbietender Ignoranz" gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen und Kindergartenpädagogen. Kindergartenkinder lernten anders als Schulkindern, "deshalb gibt es seit 150 Jahren eine eigene Kindergartenpädagogik". (red, derStandard.at, 13.11.2013)