Ein historisches Foto der Synagoge. Das Gebäude steht in der Dr.-Karl-Renner-Promenade 22.

Foto: mss

St. Pölten - Die Synagoge St. Pölten war im August vor 100 Jahren nach 14 Monaten Bauzeit fertiggestellt und wurde einen Tag vor dem 83. Geburtstag von Kaiser Franz Joseph I. eingeweiht. Die Mauern stehen immer noch, doch die jüdische Gemeinde wurde in der NS-Zeit ausgelöscht. Das Innere des Baus wurde 1938 zerstört: Es begann in der Pogromnacht, eine Meute setzte tags das Wüten fort und zündete Thorarollen, Bänke und Bilder an.

Der Geschichte des Gebäudes, in dem sich seit 1988 das Institut für jüdische Geschichte Österreichs befindet, widmet sich nun eine Ausstellung im Stadtmuseum der Landeshauptstadt, die Mittwochabend eröffnet wurde.

In der Ausstellung werden die Errichtung, die Zerstörung und die Renovierung der Synagoge, aber auch die Geschichte der jüdischen Gemeinde der Stadt thematisiert. Zu sehen sind Gebetsbücher, Fotos und Dokumente. Zusätzlich können Besucher bei Hörstationen Zeitzeugenberichten lauschen - bis 27. April 2014. (spri, DER STANDARD, 14.11.2013)