Etwa acht Prozent der Österreicher leiden an Diabetes, Experten rechnen mit rund 650.000 Betroffenen. Speziell bei den Typ-2-Diabetikern bleibt die Krankheit oft unerkannt, was vermehrt zur Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Nervenschäden führt. Ein neuer Diabetes-Pass, der am heutigen Welt-Diabetes-Tag vorgestellt wurde, soll vermehrt für Information und Kommunikation sorgen.

Übersichtlichere Betreuung

Der vom Hauptverband gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM) und der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) neu erarbeitete Patientenpass soll den Betroffenen einerseits fundierte Informationen liefern und auch die Betreuung mit dem Vermerken der wichtigen Daten (Laborwerte, Untersuchungstermine) für die Patienten übersichtlicher machen.

Auch nach Jahren des von den Krankenkassen initiierten strukturierten Betreuungsprogramms "Therapie aktiv" findet eine strukturierte Versorgung offenbar noch immer nicht in ausreichendem Maß statt. Im Rahmen des neuen Programms sollen die Typ-2-Diabetiker engmaschig und organisiert medizinisch betreut werden. Das soll auch die notwendigen regelmäßigen Untersuchungen garantieren.

"Im Jahr 2012 hat die Statistik Austria für Österreich 356 Todesfälle wegen eines Melanoms gemeldet. 10.000 Tote sind aber jedes Jahr die Folge von Typ-2-Diabetes", sagt Thomas Wascher, Vizepräsident der ÖDG. In der Betreuung der Betroffenen komme es vor allem die Etablierung eines Netzwerkes zwischen Allgemeinmedizinern, Fachärzten und spezialisierten Ambulanzen an. (APA, derStandard.at, 14.11.2013)