Foto: goldenesbrett.at

Wien - Viel Zeit bleibt nicht, um das abgelaufene Jahr geistig Revue passieren zu lassen und sich Gedanken zu machen, wer in diesem Zeitraum den herausragendsten pseudowissenschaftlichen Unsinn verbreitet hat. Aber es sollte reichen. Bis 22. November, 18.00 Uhr, können von jetzt an Nominierungen mitsamt sachlicher Begründung auf der Website "Das Goldene Brett vorm Kopf" eingereicht werden.

Vorgeschichte

Der gleichnamige Preis wird von der Gesellschaft für kritisches Denken (GkD), der Wiener Regionalgruppe der internationalen Skeptikervereinigung GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften), bereits zum dritten Mal vergeben. Er soll zum einen auf unwissenschaftliches Vorgehen an sich aufmerksam machen, zum anderen aber auch auf die oft blühenden Geschäfte, die auf dieser Grundlage gedeihen.

Im Vorjahr wurde nicht nur der Schweizer Bestseller-Autor Erich von Däniken für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Ein "Brett" erhielt auch der deutsche Professor Harald Walach: Sein Masterstudiengang "Kulturwissenschaften - Komplementäre Medizin" war mitverantwortlich dafür, dass die Europa-Universität Viadrina in den Medien den Spitznamen "Hogwarts an der Oder" verpasst bekam. Mangelnde Abgrenzung gegenüber esoterischen Heilmethoden warf die Gesellschaft für kritisches Denken allerdings auch der Österreichischen Ärztekammer vor.

Der weitere Ablauf

Nach Ende der Nominierungsfrist destilliert eine Jury aus den Einreichungen eine Shortlist aus drei Personen, unter denen schließlich der Sieger ausgewählt wird. Eine öffentliche Verleihungsfeier findet am 29. November um 20.15 Uhr in der Wiener Urania statt. (jdo, derStandard.at, 14. 11. 2013)