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Redaktion des "Wirtschaftsblatt" protestiert gegen die geplante Fusion mit der "Presse".

Foto: APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER

Wien - Die Redaktion des "Wirtschaftsblatt" protestiert in einem dramatischen Appell an Aufsichtsrat und Vorstand des Mutterkonzerns Styria gegen die geplante Fusion mit der "Presse": Rund 50 Journalisten, Ressortleiter, Layouter, Grafiker und andere Mitarbeiter befürchten, die Pläne würden "umfangreichen Abbau von Arbeitsplätzen" bedeuten, eine "deutliche inhaltliche Verschlechterung". Sie würden "binnen Kurzem die Marke ,Wirtschaftsblatt' zerstören" und die "Existenz als Zweitzeitung gefährden".

"Politik des 'Zu-Tode-Sparens' beenden"

Die Mitarbeiter fordern die Styria-Bosse auf, "alle Schritte, die das Ende des 'Wirtschaftsblatt' bedeuten, einzustellen". Sie sollten "von einer journalistischen Fusion mit der 'Presse' Abstand nehmen beziehungsweise diese verhindern" und die Eigenständigkeit von Zeitung und Onlineportal sichern. Sie mögen "die jahrelang umgesetzten Kürzungen und damit die Politik des 'Zu-Tode-Sparens' beenden". Und sie sollten "investieren statt reduzieren" und ihnen lange vorliegende Vorschläge umsetzen lassen, "die eine rasche Generierung von Erlösen" für die Wirtschaftsblatt Medien GmbH und eine eigenständige und positive Zukunft ermöglichen".

"Wir befürchten, dass eine redaktionelle Fusion mit der 'Presse' die Existenz des 'Wirtschaftsblatts' als Zweitzeitung gefährdet", heißt es im Brief.  Sie würde "Wirtschaftskompetenz vernichten".

Bisher sind die Pläne nur als "Überlegungen" bestätigt. Ab kommender Woche soll das "Wirtschaftsblatt" aber schon das Produktionssystem der "Presse" bekommen. (fid, derStandard.at, 14.11.2013)