Unter Umständen kann man auf der Homepage richtige Schnäppchen finden.

Screenshot: Roomertravel.com

Keiner kann in die Zukunft sehen, und unvorhersehbare Ereignisse treten oft dann ein, wenn man sie gerade gar nicht brauchen kann. Man plant etwa eine Reise, bucht Flug und Hotel, freut sich darauf - und dann geschieht etwas, mit dem man nicht rechnen konnte. Was übrigbleibt, sind ein bezahlter Flug und ein bezahltes Hotelzimmer. Eine Stornierung hat fast immer finanzielle Einbußen zur Folge, ist man zu spät dran, bekommt man überhaupt kein Geld mehr zurück. Oder man entscheidet sich von vornherein für einen günstigeren Preis mit der Auflage, dass es keine Möglichkeit zur Stornierung gibt.

Eine Internetplattform aus den USA nimmt sich der unerfreuliche Lage von Reisenden an und bietet die Möglichkeit, Hotelzimmer weiterzuverkaufen. Roomer nennt sich die Plattform, auf der Secondhand-Hotelzimmer verkauft und gekauft werden können. Allein für New York werden über 500 Hotelzimmer angeboten, die Preise für die Zimmer liegen teilweise bei 70 Prozent unter dem ursprünglichen Preis. 

Die Abwicklung ist einfach. Wer ein Hotezimmer weiterverkaufen will, legt einen Preis fest, postet es auf Roomer, wartet auf einen Interessenten, der das Zimmer kauft ,und erhält das Geld. Ob das Hotelzimmer tatsächlich zur Verfügung steht und eine Buchung existiert, wird von Roomer überprüft. Roomer kontaktiert auch das Hotel und kümmert sich darum, dass die Daten entsprechend geändert werden. Die Zahlung des Zimmers wird ebenfalls über Roomer erledigt. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn der Käufer bekommt ein Zimmer zu einem günstigen Preis, und der Verkäufer bekommt zumindest einen Teil der Kosten wieder zurück. Zurzeit müssen weder Verkäufer noch Käufer Gebühren an Roomer zahlen, lediglich die Abwicklung via PayPal kostet etwas.

Allerdings muss man beim Reisezeitraum flexibel sein, denn die Buchungen sind natürlich fix. Wer also Silvester in New York verbringen möchte, könnte hier durchaus noch ein günstiges Zimmer erwischen. Das Angebot für Hotelzimmer außerhalb der USA ist leider noch sehr dünn gesät. (todt, derStandard.at, 22.11.2013)