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Einer der ersten New Yorker, die nach stundenlangem Warten eine PS4 ergattern konnten. Links von ihm steht SCE-Chef Andrew House, rechts von ihm SCEA-Boss Jack Tretton.

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Manche Besucher kampierten Stunden vor den Mitternachtsverkäufen vor den Geschäften.

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Gameindustry hat Bilder von den Mitternachtsverkäufen in New York, San Francisco und Toronto veröffentlicht.

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Foto: Jon Furniss/Invision for PS4/AP

Am Freitag, den 15. November, ist die PlayStation 4 (PS4) unter regem Konsumenteninteresse in den USA und Kanada auf den Markt gekommen. Mitternachtsverkäufe in New York, San Francisco, Toronto und anderen großen Städten verzeichneten jeweils mehrere Hundert Besucher, wie Gameindustry berichtet. Die ersten Schlangen vor den Geschäften bildeten sich dabei bereits viele Stunden vor dem Einlass. 

So gut wie ausverkauft

Hersteller Sony will bis Ende des Jahres weltweit 3 Millionen Konsolen absetzen, rund die Hälfte davon ist für Vorbesteller reserviert. Aufgrund der hohen Nachfrage können zahlreiche Händler keine zeitgerechte Auslieferung garantieren. Von lokalen Niederlassungen ist zu hören, dass die PS4 bereits bis Anfang 2014 so gut wie ausverkauft sei. Wedbush Morgan-Analyst Michael Pachter rechnet damit, dass bis März etwa 6 Millionen Geräte produziert werden können. Sony gab bei seinem Jahrensausblick zum Ende des vergangenen Geschäftsquartals an, dass man 5 Millionen PS4s bis Ende März an die Konsumenten bringen will. Laut Pachter lasse sich der Konzern damit einen Puffer, um die eigenen Erwartungen übertreffen zu können.

Große Erwartungen

Der Spieleransturm zum Start ist einerseits auf die treuen Fans und Early-Adopter zurückzuführen, die zum großen Teil auch 2006 zum Start der PS3 ganz vorne dabei waren. Allerdings zeigen Marktstudien, dass Sony mit der PS4 bei Konsumenten allgemein hoch im Kurs liegt. Einer Umfrage von Interpret zufolge ist die PS4 aktuell die weltweit am meisten nachgefragte Next-Gen-Konsole. Nicht nur traditionell starken Sony-Märkten wie Japan oder Deutschland liege die Konsole beim Konsumenteninteresse deutlich vor Microsofts am 22. November erscheinenden Xbox One, sondern auch in Schlüsselländern wie den USA und UK und in Zukunftsmärkten wie Russland. 

Umverteilung statt Wachstum

In einem Vortrag im Zuge der London Games Conference prognostizierte Analyst Pachter, dass sich die PS4 im Laufe ihres Lebenszyklus besser als die Xbox One verkaufen wird. Der Unterschied werde aber nicht dramatisch ausfallen: 100 bis 120 Millionen PS4s zu 90 bis 110 Millionen Xbox Ones. Diese Ausgeglichenheit ginge vor allem zu Lasten Nintendos Wii U, die sich Pachter nach nicht mehr als 30 Millionen Mal verkaufen werde.

Der Prognose zufolge werde der Konsolenmarkt im Vergleich zur vergangenen Generation rund um PS3, Wii und Xbox 360 damit nicht wachsen. In 10 Jahren würde die Relevanz von Konsolen gänzlich aufgehoben, da durch Streaming-Dienste und immer stärker werdende Mobil-Geräte Games von überall aus und auf jeder Plattform konsumiert werden können. Sony und Microsoft geben sich bei ihren eigenen Prognosen nicht so radikal, bereiten sich aber durch Millioneninvestitionen in Online-Netzwerke auf eine Zukunft nach den Konsolen vor.

Video: Sonys #4ThePlayers-Werbekampagne zur PS4

Überlastungen

Dass die Welt noch nicht ganz so weit ist, zeigen auch zur Markteinführung der PS4 überlastete Server. Das Day-One-Update für die Konsole, das zahlreiche Anwendung für die Spieler nachliefert, sorgt unterdessen für vorübergehende Engpässe im PlayStation Network. Manchen Anwendern wird bei Start der Aktualisierung auf die Firmware 1.50 der Zugang zum Netzwerk verwehrt.

Keine gröberen Probleme scheint unterdessen die Hardware der PS4 zu verursachen. Zwar meldeten vereinzelt Kunden Störungen bei ihrer Konsole, aktuell dürfte sich die Ausfallrate allerdings im Promillebereich halten.

Gute Kritiken, fehlende Pflichtspiele

Positiv wurde die PS4 auch von den englischsprachigen Medien aufgenommen, die ihre Testberichte rechtzeitig zum US-Start publizierten. Darin hieß es praktisch unisono, dass Sony eine starke, auf Gaming fokussierte Hardware mit einen sehr guten Controller und einer flotte Betriebssoftware entwickelt habe. Allerdings ließen die exklusiven Pflichtspiele noch auf sich warten. Sony erklärte wiederum, dass das Portfolio viele große Werke für die kommenden Monate und Jahre vorsehe. Unter anderem wurde am Freitag die Fortsetzung der Abenteuerserie "Uncharted" für PS4 bekanntgegeben.

Unterdessen veröffentlichen Erstkunden über Twitter unter dem Hashtag #PS4Share bereits Screenshots von ihren Spielerlebnissen. Die PS4 ermöglicht es Spielern, Bilder und Videos per Share-Funktion über soziale Netzwerke zu teilen. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 15.11.2013)

Video: PS4-Launch Video