Wie die Süddeutsche Zeitung am Montag berichtet, sind in Deutschland nicht nur CIA und NSA aktiv, sondern auch Mitarbeiter des Secret Service, des US-Heimatschutzministeriums sowie Mitarbeiter der US-Einwanderungs- und Transportbehörden. Insgesamt wären laut Süddeutscher Zeitung 50 Personen, die für die USA arbeiten, in Deutschland stationiert. Sie genießen diplomatische Immunität.

Rechtlich dürfen sie zwar lediglich Tipps geben, welcher Passagier nicht in die USA einreisen solle, de facto entscheiden sie aber über die Einreise in die USA. Die Süddeutsche Zeitung berichtet vom estnischen Hacker Aleksandr S., der auf dem Weg nach Bali in Frankfurt am Main zwischenlandete. Er wurde von Beamten des Secret Service festgenommen. Erst danach wurden die deutschen Behörden eingeschaltet. US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden ist es nicht gestattet in Deutschland aktiv zu sein, dennoch wurde der Hacker an die USA ausgeliefert und dort wegen Kreditkartenbetrugs verurteilt. Derzeit sitzt S. in einem Gefängnis in Ohio. 

Die US-Behörden haben Zugriff auf Wohn- und Emailadressen sowie Kreditkartennummern der Reisenden. Diese Daten dürfen 15 Jahre gespeichert werden.

Aber nicht nur auf Flughäfen sind US-Sicherheitsdienste aktiv, auch in den Häfen von Hamburg und Bremerhaven sind die US-Beamten präsent. Sie geben dort Tipps, auf welche Frachtcontainer der deutsche Zoll besser einen zweiten Blick wirft. (red, derStandard.at, 18.11.2013)