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Frankreichs Präsident auf Besuch im Nahen Osten: Nach seinem Treffen mit dem israelischen Premier Netanyahu traf er heute Palästinenserpräsident Abbas.

Foto: AP Photo/Majdi Mohammed

Paris/Jerusalem - Der französische Präsident François Hollande hat im Zuge seines Israel-Besuchs am Sonntag vier Bedingungen für eine Einigung der Weltmächte im Atomstreit mit dem Iran genannt. Die Verhandlungen der 5+1-Gruppe - der fünf UN-Vetomächte China, Großbritannien, Frankreich, Russland und USA sowie Deutschlands - mit Teheran sollen am Mittwoch in Genf fortgesetzt werden. Hollande nannte in Jerusalem als Bedingungen für die Unterzeichnung einer Übergangsvereinbarung folgende Punkte:

  • Gesamtheit der Atomeinrichtungen wird sofort unter internationale Aufsicht gestellt
  • Einstellung der Urananreicherung auf 20 Prozent
  • Verringerung des Bestandes angereicherten Urans
  • Einstellung des Baus am Schwerwasser-Atomreaktor Arak.

Am zweiten Tag seiner Nahost-Reise besuchte Hollande die Palästinensergebiete. Er traf am Montag in Ramallah den Präsidenten Mahmoud Abbas (Abu Mazen)zu Gesprächen über den schwierigen Friedensprozess mit Israel. Abbas will die Gespräche ungeachtet eines Streits über israelische Siedlungsprojekte in den Palästinensergebieten fortsetzen.

Hollande legte einen Kranz am Grab des vor neun Jahren gestorbenen Palästinenserführers Yasser Arafat nieder. Bei der Untersuchung seines Leichnams waren zuletzt von Schweizer Gerichtsmedizinern erhöhte Polonium-Werte gefunden worden. Die Palästinenser werfen Israel vor, ihn ermordet zu haben. (APA, 18.11.2013)