Eisenstadt - Burgenlands Grüne haben am Wochenende die Weichen für die Landtagswahl 2015 gestellt und wollen mit dem Zweier-Gespann Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller wieder den Klub-Status holen. Spitzmüller, der das Landtagsmandat des einzigen Grünen Landtagsabgeordneten Michel Reimon übernehmen wird, ist positiv gestimmt.

"Für mich ist relativ klar, dass wir nach der Wahl zu zweit sein werden", erklärte Spitzmüller bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt am Montag. Die Übergabe von Reimon an Spitzmüller soll im Jänner erfolgen. Reimon, der am Sonntag via Twitter seinen Abschied "mit Jahresende" bekannt gab, will für die Grünen bei der EU-Wahl 2014 ins Rennen gehen. In knapp zwei Wochen soll das auch entschieden werden. Falls es mit dem Listenplatz nichts wird, werde er sich seiner Firmengründung von 2009 widmen.

Mit Parteiarbeit zufrieden

Bereits im Oktober hatte er angekündigt, "definitiv" nicht bei der Landtagswahl 2015 anzutreten. Eine vorzeitige Bilanz Reimons fiel auf Anfrage der Journalisten zweigeteilt aus: "Bei der Parteiarbeit bin ich durchaus zufrieden." Er habe den Eindruck, dass das auf guten Füßen steht und sei auch überzeugt davon, dass wir 2015 gewinnen werden, den Klub holen werden.

Landtagssitzungen ein "Theater"

"In der Landtagsarbeit selbst, in der formal politischen Arbeit ist der rot-schwarze Übergriff dermaßen brutal, dass es da wirklich nichts Positives zu sagen gibt", so Reimon. Es habe aber auch in der politischen Arbeit positive Momente gegeben. Etwa wenn man für Probleme Öffentlichkeit geschaffen habe - beispielsweise beim Thema Asyl. "Das politische Arbeiten an sich war 30 Tage im Monat durchaus lustvoll und spannend. Die Landtagssitzung an sich ist ein Theater, das innerhalb von neun Stunden abläuft." (APA, 18.11.2013)